Gerd Lemmer

deutscher Wirtschaftsjurist und Politiker; CDU; Minister für Bundesangelegenheiten in Nordrhein-Westfalen 1962-1966; Staatssekretär 1967-1969; MdEP 1979-1994; Oberbürgermeister von Remscheid 1961-1963

* 13. September 1925 Remscheid

† 18. März 2016

Herkunft

Gerd Ludwig Lemmer, ev., wurde 1925 in Remscheid geboren. Er war ein Neffe des früheren Bundesministers Ernst Lemmer. Sein Vater, ein Architekt, wurde als Remscheider Stadtbaurat seinerzeit von den Nationalsozialisten seines Postens enthoben. Nach dem Kriege baute er als Senatsbaudirektor und Professor für Architektur an der TU Berlin im Berliner Hansa-Viertel die Kaiser-Friedrich-Gedächtniskirche.

Ausbildung

Als L. in das Alter kam, in dem er in die Hitler-Jugend hätte eintreten müssen, brachte ihn sein Vater in einem Internat in der Schweiz unter. Nach dem Abitur am "Lyzeum Alpinum" in Zuoz 1945 studierte L. von 1946-49 Rechtswissenschaften in Göttingen. 1950 legte er das Referendarexamen ab und durchlief von 1950-54 den juristischen Vorbereitungsdienst. Politisch hatte sich L. früh der CDU angeschlossen. 1947-49 war er Vorsitzender der Christlich-Demokratischen Studentengruppe, 1948 zweiter Vorsitzender des Studentenrats der Universität Göttingen.

Wirken

Nach der großen juristischen Staatsprüfung (1954) war er zunächst beim nordrhein-westfälischen Landkreistag und beim Landschaftsverband Rheinland tätig. Er engagierte sich neben seiner beruflichen Tätigkeit weiter in der CDU und gehörte ab 1952 an seinem Wohnort Remscheid dem Stadtrat ...